L'ENCRE ME PARLE
Naturtinte auf Papier
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Meine Faszination für Tusche und Tinte
beginnt in der Eigenwilligkeit mit der die Flüssigkeit ihre Linie zieht. Sättigung, Dichte, Konsistenz - jede Tinte ist anders. Doch was ist Tinte eigentlich genau? Ich stieß auf eine Erklärung die mich fesselte:
„Tinte kann aus allem gewonnen
werden, was Farbe hat“.
(Jason Logan)
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Pigmente, Wasser und Zeit lautet das Rezept,
der Rest ist dem Koch überlassen.
In dieser Reihe übe ich mich zum einen
als Köchin, zum anderen erforsche ich
die Dynamik meiner selbst gebrauten
Farben, filtriert oder unfiltriert, gerührt
oder geschüttelt, flüssig oder
trocken. Wenn die Tinte aufs Papier
gelangt, ist sie es die den Ton angibt.
Fließrichtung
Tusche & Gouache auf Papier
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Der Raum, die Tiefe der Schwärze und
das Rot der Signaturen, entspringt der japanische Tradition der „Sumi-e“ Malerei.
Ohne mir kulturelle Aneignung anmaßen
zu wollen suche ich einen Weg diese Technik aufzugreifen und eigene
Dynamiken zu entwickeln. Am Anfang
steht dabei die Frage ob die Technik
der Sumi-e aus ihrem geografischen,
historischen und kulturellen Kontext
entnommen werden kann ohne sie zu
imitieren.
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STAUB & FARBE
Mixed media
Ein 200 Jahre altes Bauernhaus, Erinnerungen, Staub, Partikel, Farbfetzen und jede Menge Sternenhimmel...
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Was passiert, wenn man alles zusammen mischt und einmal kräftig durchschüttelt?
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die mit mir leben
Linolschnitt, Ölfarbe auf Karton
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Spinnen, Libellen und Baummäuse,
Hühner, Füchse, Katzen und Fliegen.
Es sind viele, die diesen Ort „mein“
nennen.
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Diese wachsende Serie von Linolschnitten entsteht in kalten Winternächten, wenn ich mich an
die Bauern erinnert fühle, die vor mir
auf diesem Hof lebten.
Ich schneide Linoleum so wie sie ihre Werkzeuge vor dem Feuer schliffen, während sie sich Geschichten erzählten, von den Tieren die mit ihnen lebten.